Ganz einfach: nicht nur die Produktionsgeschwindigkeit von fantastischen Filmen hat sich rasant erhöht, auch deren Verwertungszyklen. Es dauert häufig nur mehr wenige Monate von der Festival‐Premiere bis zur Heimvideo‐Veröffentlichung: eine grundsätzlich begrüßenswerte Entwicklung, die aber eben leider auch vielen Filmen die Möglichkeit nimmt, zumindest einmal im Kino gesehen zu werden. Zum Beispiel beim /slash im September. Weil sie die Leute da längst schon auf DVD und/oder Blu‐ray gekauft haben. Das erste /slash einhalb gibt es aber auch, weil wir in den vergangenen vier Jahren viele Freunde und Seelenverwandte gefunden haben; und uns auch einbilden, dass sich nicht zuletzt durch unsere Arbeit in österreich wieder eine Community regt und in die Öffentlichkeit traut, die in den letzten Jahrzehnten vorwiegend kleingeteilt, atomisiert in Wohnzimmern und Beisln kommuniziert hat. Die Kombination aus diesen Faktoren, also geile Filme & geiles Publikum, wird uns, das wissen wir schon jetzt, in dem anfänglich als verrückt bezeichneten Plan Recht geben, eben ein zweites /slash im Frühjahr zu veranstalten, das sich mit den /slashing Europe‐Specials der Vorjahre ja durchaus schon angekündigt hat. In diesem Jahr ist das Programm breiter, voller und frecher als zuvor, mit einem besonderen Fokus auf das fantastische Filmschaffen in Europa, das wir wie in den Vorjahren auch aufgrund unserer engen und sehr freundschaftlichen Kooperation mit dem leiwanden Crossing Europe Filmfestival in Linz zeigen können. Letzten Endes hoffen wir alle, dass sich nach dem diesjährigen ersten /slash einhalb niemand mehr fragen wird: Wieso jetzt genau noch ein Festival? Sondern schon eher: Wann kommt das nächste?
Markus Keuschnigg & das /slash‐Team